Konzept

Zitat Gespräche am Imbiss, Jaakov Blumas:
Wir sind immer Koproduzenten!

Ambulante Kunstversorgung

(Short version in English below)

Der Kunst-Imbiss bezieht seine Form aus einem Alltags-Phänomen: die vorgefundene Form des Imbiss-Standes wird umgewandelt und dient als „Tarnung für die Kunst“.
Als leuchtende Skulptur lockt der Kunst-Imbiss die Menschen von Weitem an. Erst in der Nahsicht wird das Verwechslungsspiel offenbar: es gibt weder Wurst noch Pommes, stattdessen können Arbeiten von über 90 Künstlerinnen und Künstlern in Form von geistiger Nahrung genossen werden.

Die Auswahl der Künstlerinnen und Künstler erfolgt aufgrund des Gesamtwerkes. Die Künstlerinnen wählen selbst welche Arbeiten sie dort zeigen wollen. Eventuelle Verkäufe gehen direkt an die Autoren.

Die Wahl des Ortes ist dabei von besonderer Bedeutung. Die Standorte reichen von Brachen im Hafen bis zu den Einkaufszonen in der Innenstadt. „Angesagte“ Stadtteile wechseln sich ab mit „prekären“ und gut-bürgerlichen Orten. Hochhaussiedlungen dienen als Standort, ebenso wie der KuDamm in Berlin oder die Binnen-Alster und der Rathausmarkt in Hamburg. So kommen ganz unterschiedliche Menschen damit in Berührung.

Inzwischen hat die Idee des „mobilen Kunstraumes“ viele Nachahmer gefunden. Die meisten dieser Art beschränken sich jedoch auf das Format Ausstellung, der skulpturale Eingriff im öffentlichen Raum, die Interaktion mit dem Publikum verbleibt dabei meist im Hergebrachten.

Im Sommer 2005 ist der Kunst-Imbiss für geplante drei Monate in der damals noch weitgehend unbebauten Hafencity gestartet. Inzwischen sind über 80 Standorte ambulant mit Kunst versorgt worden. Der Kunst-Imbiss ist im Sommer 2015 in der „11. Saison“.

Die Vorläufer im 15. Jahrhundert: Albrecht Dürers Frau Agnes und seine Mutter Barbara stehen auf dem Wochenmarkt zwischen Obst- und Gemüsehändlern und verkaufen die Druckprodukte aus seiner Werkstatt. Nach Dürer im 15. Jahrhundert experimentierte Banksy in New York, indem er einem Straßenhändler seine Werke zu Verfügung stellte und die Szene filmen ließ.

 

 

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Short version in English

Kunst-Imbiss – Ambulatory Art Provisioning

At first glance Kunst-Imbiss appears unpretentious as a „food-truck“. Inside the works of more than 100 artists can be seen, stories about the works are told, sometimes told by the artists themselves, when they are occasionally on the spot.

Placed in ’non-spaces‘, vacant lots, or in the middle of the town the visitors encounter the wide range of different artworks. Drawings, Paintings, ready-mades, Photography and concept-art. The works of the artists are the heart of the project. Kunst-Imbiss means provisioning art in everyday-life. In the evening it is a luminous contact point, which can be seen from a distance.